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"Auch wie schön, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!"
(Gebrüder Grimm: Rumpelstilzchen)

"Ha! glad am I that no one knew ... that Rumpelstiltskin is my name!"
(Wikipedia: Rumpelstiltskin)


 

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Internet-Parasiten begleiten Recherche zur Umverteilung nach oben –
Kleiner Exkurs zur hartnäckigen PC-Verseuchung durch Rumpelstilzchen
(Persistent PC-Infection)

(Zur aktuellen Trojaner-Kriminalität sh. auch "Gefälschte Rechnungen schleusen Trojaner ein", t-online.de, 27.10.2008.)


Die Adware Aurora, alias aurareco.exe, nail.exe, doxwnvessz.exe, thnall1a.exe, thnal1ac.exe, thnall1z.exe, vyrxeus.exe, nxfgcwa.exe, nhlxlx.exe, qhvssmw.exe, auraupg1.exe, ohngnbw.exe usw., offenbar auch Fremdstart von rasautou.exe, und der Weg zum Deinstallationsprogramm auf der Seite http://www.bestoffersnetworks.com/uninstall/.
 


Dieser Eindringling ist an Hartnäckigkeit kaum zu überbieten und verursacht bei einer hergestellten Internet-Verbindung intervallweise ständig die Firewall-Meldung, dass er aufs Internet zugreifen will (unter den verschiedenen Namen). Er ist auch bekannt unter der Sammelbezeichnung "aBetterInternet". Solche Schönfärberei erinnert an die hier beschriebene Sprach- und Faktenverdrehung bei dem globalen Hauptthema, um das es auf dieser Website eigentlich geht, nämlich um den intranationalen und internationalen Parasitismus durch neoliberale Meinungsmacher (opinion leaders) und andere asozialen Profiteuren mit irreführenden Anpreisungen und Appellen zur steuerlichen und sonstigen Umverteilung des Volkseinkommens nach oben in ihre eigenen Taschen. Es geht dabei also auch um irreleitende Selbstbenennungen ("christlich", "liberal", "frei", "sozial", "demokratisch"), die Feststellung der "wahren" Namen ("neoliberal", "neokonservativ" - sh. dazu auch rossaepfel-exkurse.de) und um die "Arbeitsplatzvernichtung durch Umverteilung nach oben" (sh. rossaepfel-theorie.de) dank der "Unpolitischen", die sich mit der alltäglichen Desinformations-Berieselung in Kernfragen zu ihren Lasten begnügen.

Ganz nebenbei zeigt die Geschichte von Rumpelstilzchen in Gestalt des raffgierigen Königs die großen Profiteure, in Gestalt der Gold spinnenden armen, ausgebeuteten Müllerstochter ihre Opfer und Produzenten ihres Reichtums und in Gestalt des dienstbaren Müllers ihre Handlanger. Dass der König das arme Mädchen als Goldeselin schließlich auch noch heiratet, zeigt den Kern des Standesbewusstseins.

Jedenfalls liegt die EDV-technisch laienhafte kleine Recherche nach einem eher unpolitischen Parasiten nicht ganz weitab vom Thema, und die Veröffentlichung dient auch hier sowohl der Solidarität mit den Opfern als auch zur Anprangerung der Täter.

Die "Adware" (ebenfalls euphemistisch von advertising software = Werbe-Software) ist hier "nur" ein nervenaufreibender Befall zum Ausspionieren von Verbraucher-Gewohnheiten (Besucherprofil bezüglich kommerzieller Webseiten usw. zwecks anschließender Werbung). Dennoch kann man vor dem gleichzeitigen Ausspionieren von Kontodaten, Passwörtern usw. trotz aller Beteuerungen von Adware-Schleusern nie sicher sein, gerade bei so dreisten Schönfärbern (sh. unten).  Auch wenn es sich bei anderen Eindringlingen "nur" um die Einschleusung von äußerst lästigen Popup-Funktionen handelt, ist der geläufige Oberbegriff "Malware" (von französisch "mal" =  übel, schlecht, böse) für solche "Adware" gerechtfertigt. Mit dem poetischen Namen "Aurora" nach der römischen Göttin der Morgenröte ist man den neoliberalen Etikettenschwindlern sogar schon einen Schritt voraus. Der Name Rumpelstilzchen wäre passender (sh. unten). "Aurora" sollte der Entlarvung des Parasitismus und dem neuen Tage vorbehalten bleiben.

Solange vom PC keine Internet-Verbindung bestand, versuchte außerdem noch das später irgendwie fremdaktivierte Programm rasautou.exe, den Browser zu starten und den Internetzugang  herzustellen. Das geschah ständig aufs neue, nachdem man die Störung jeweils wieder weggeklickt hatte. Dabei meldete es stets einen Passwortfehler, weil es das Passwort nicht kannte. Nach der Aurora-Deinstallation (sh. unten) gab es zwar in Windows XP noch den Remote Access Service Auto Dialler (Utility?) rasautou.exe des Microsoft-Betriebssystems unter c:\windows\system32\rasautou.exe vom 18.8.01 mit 12 KB, aber es waren keine Aktivierungen mehr zu bemerken. (Sh. zu rasautou.exe die Funktionsbeschreibung usw. unter http://www.auditmysoftware.com/process/rasautou sowie weitere Einzelheiten unter http://www.dateiname.info/f/rasautou.exe.html - beides gefunden mit [rasautou.exe] bzw. [rasautou.exe "remote access service"] über http://search.msn.de, wo man bei Fragen zu Microsoft-Programmen offenbar eine gute Auswahl hat).

Bei der Internetrecherche sollte man also - allein schon zur Entdeckung solcher Aktivitäten -auf eine Firewall zur Abwehr von Viren, Trojanern, Würmern und sonstigen Eindringlingen (engl. Intruders) aus dem World Wide Web nicht verzichten. Das PC-System kommt damit jedoch nicht dauerhaft zur Ruhe, besonders wenn die Firewall ständig neue Aktivitäten der Eindringlinge entdeckt. Auch der Satelliten-TV-Empfang über PC und dessen Aufzeichnungen werden dadurch erheblich beeinträchtigt, auch wenn man die Internetverbindung beendet und dann die störende Firewall deaktiviert sowie den "Indexdienst" von Microsoft (Suchbeschleuniger für den Windows-Explorer) vorübergehend oder auf Dauer abschaltet (z.B. durch "Start" > "Ausführen" von Ciadv.msc). Aber selbst mit einer Firewall kann man sich leicht Parasiten einfangen, die sich weder mit den bekannten Antivirenprogrammen noch mit den zahlreichen Programmen gegen "Browser Helper Objects (BHO)", Trojaner, Würmer, Adware usw. dauerhaft beseitigen lassen.

Die obigen Alias-Dateien sind aufgelistet nach Eintragungen in der Protokolldatei "Warnungen" aus Norton Internet Security, zu erreichen nach Installation des Programms über "Norton AntiVirus" > BERICHTE > PROTOKOLLDATEIEN ANZEIGEN > NORTON INTERNET SECURITY > WARNUNGEN. Im Zusammenhang mit der ständigen Neuentstehung dieser Alias-Dateien aus einem unbekannten Eindringlings-Programm erscheinen im Windows-Task-Manager unter "Prozesse" immer neuen Buchstabenkombinationen für die exe-Dateien, deren Zugriffsversuche aufs Internet von der Firewall gemeldet werden. Wenn man sie unter "Prozesse" löscht, erscheinen sie dort sofort wieder neu mit einer neuen Buchstabenkombination und ungefähr gleicher "Speicherauslastung".

Man sucht vielleicht wochen- und monatelang in hunderten von internationalen Foren und Zeitschriftenbeiträgen und findet dort meist mehr Fragen als richtige Antworten. Oft werden auch Programme empfohlen, die den Eindringling nur bis zum nächsten PC-Neustart entfernen oder ihn kostenfrei entdecken, dann aber den Programmkauf für einen Deinstallationsversuch voraussetzen. Manchmal werden auch ellenlange, kaum nachvollziehbare Einzelschritte zur Beseitigung beschrieben, oder es wird einfach zur Neuformatierung der Festplatte aufgefordert, was dann aber bei jedem Neubefall erforderlich wäre.

Nach vielen vergeblichen Recherchen findet man vielleicht  unter http://forums.spybot.info/archive/index.php/t-145.html folgenden Hinweis auf die Website maddoktor2.coms:
 

In order for the infection to be removed entirely you will need to go to a forum that removes malware using a program called HijackThis. (HJT)
A good place to start:
http://asap.maddoktor2.com/

 

Damit kommt man weiter unter http://forums.maddoktor2.com/index.php?showtopic=5104   und folgendem Beitrag einer Annette, deren Sohn den Eindringling mit einem Deinstallationsprogramm seines Einschleusers löschen konnte. Leider konnte sich Annette nicht mehr an die Webseite dieses Verursachers erinnern:
 

My son recently had the Aurora problem and I spent alot of time trying to find an easy solution. There is one! I don't remember where off hand, but a Google search would find it for you. There is a website that originates the Aurora pop-ups. Go there and you'll find an option to download an uninstaller program which removes itself after uninstalling Aurora. It worked for us!
 

Wenn man durch Recherchen oder durch die Scanprotokolle der Firewall den Namen "abetterinternet" kennt, findet man damit schnell die Website des Übeltäters und ist vielleicht sehr überrascht, dass der selbst dort das Programm zum Entfernen seines Eindringlings bereitstellt. Zunächst wird man von dem schönen Website-Namen "abetterinternet.com" weitergeleitet zu der Superlativ-Bezeichnung "bestoffersnetworks.com".

Aber wie bei den neoliberalen politischen Sprücheklopfern, so findet man auch hier kaum eine brauchbare Information, wenn man sie nicht mit gezielten Suchwörtern quasi erzwingt. Auf etlichen Umwegen gelangt man mit etwas Glück schließlich zum Deinstallations-Programm auf der Seite http://www.bestoffersnetworks.com/uninstall/. Dort ist aber nur von "Best Offers Software", nicht jedoch von "Aurora" oder den obigen Namen der EXE-Dateien  die Rede. Sonst, könnte man die Seite bei der Google-Suche nach dem Schädlingen mit dem Suchwort "aurora" wohl leichter finden, als es den Verursachern lieb ist, und sie könnten nicht länger herumhüpfen nach dem obigen Vers: "Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!"

Dass die Deinstallations-Software überhaupt zur Verfügung gestellt wird, mag an den erheblichen Schadenersatzforderungen liegen, die man vielleicht gegen die Daten-Piraten richten könnte, wenn man sie trotz aller Tarnung ausfindig macht, denn der Zeitaufwand zur Lösung des Parasitenproblems ist oft mit enormen Kosten oder Ertragsausfällen verbunden.

Obwohl es sich bei abetterinternet.com bzw. bestoffersnetworks.com anscheinend nicht um Klein-Unternehmen handelt und man sich dort mit "Millionen Internet-Nutzern" für seine "beste freie Software im Netz" brüstet, war nicht einmal der Firmensitz auf der Website zu finden. Möglicherweise sind es tatsächlich Millionen, die sich gezwungenermaßen und verzweifelt mit dieser Spionage-Software herumschlagen für das "behavioral and contextual marketing", mit dem man die zahlenden Firmenkunden auf der Seite lockt. Solange die Spionageergebnisse von den Zwangsnutzern fließen, werden die Daten-Piraten schon einiges von ihren geklauten Privatdaten über das Verbraucher-Verhalten ("behave") weitermelden können. Aber in den Selbstdarstellungen auf den Internetseiten erweckt man natürlich den Eindruck, dass man über jeden Zweifel erhaben sei.

Zur Feststellung des Firmensitzes von abetterinternet.com bzw. bestoffersnetworks.com muss man erst weiter suchen nach dem eigentlichen Unternehmensbetreiber "Direct Revenue" (http://www.direct-revenue.com/contacts.php) aufgrund der Angabe: "Best Offers is a division of Direct Revenue, a New York based leader in online media." Demnach hat das Rumpelstilzchen-Unternehmen seinen Sitz in New York und nutzt offenbar den eigenen Namenswechsel in ähnlicher Weise zur Spionage-Tarnung wie den Namenswechsel seiner Eindringlinge. Bei den "Millionen-Internet-Nutzern" wird also ein riesiger Aufwand zur Verbreitung der PC-Pest getrieben, aber das Auffinden der Gegenmittel wird mit vielen Winkelzügen erschwert. Man fragt sich deshalb, warum die Bush-Administration nicht eingreift. Dies erklären die "Best-Offers"-Piraten mit dem Hinweis darauf, dass keine persönlich identifizierbaren Informationen (PII) gesammelt würden und dass man sich voll an die US-Spionagevorschriften ("Federal Spy Act") zum Schutz privater Daten halte. Man unterstütze auch die umfangreichen Verbraucherschutzvorschriften, die gerade dem Kongress zur Entscheidung vorlägen:
 

Best Offers never collects Personally Identifiable Information (PII). In fact, we favor industry regulations designed to protect privacy, and we support HR 29, the most comprehensive of the consumer protection measures now pending before Congress.
 

Sh. http://www.bestoffersnetworks.com/consumers.php.

Diese Gesetzesinitiative wird von Verbraucherschützern jedoch eher skeptisch betrachtet, gerade weil sie von den Spyware-Produzenten begrüßt wird und weil die Adware-Produktion schon unter den letzte gesetzlichen Adware-Beschränkungen (Can-Spam Act) regelrecht aufgeblüht ist:
 

When adware companies are in favor of anti-spyware legislation, that's not a good sign for consumers.  Indeed, spammers have thrived under the Can-Spam act because it made many of them just barely legitimate.
 

(Sh. Suzi Turner: "Federal spyware legislation, yay or nay?", blogs.zdnet.com, 10.10.05.) Tatsächlich gibt es auch unter den jetzigen Verbraucherschutz-Gesetzen schon Klagen gegen DirectRevenue und andere (sh. dazu ebenfalls Suzi Turner: "Lawsuit against 180solutions, Direct Revenue and eXact Advertising", blogs.zdnet.com, 20.12.05). Andererseits nutzen Adware-Produzenten die pseudo-liberale Gesetzgebung der neoliberalen Politiker in den USA zur üblichen Globalisierung ihres Big-Brother-Segens und um selbst Abmahnschreiben an die Verbraucherschützer zu schicken (sh. "Our response to Abetterinternet", sunbeltblog.blogspot.com, 30.6.05). Es handelt sich also um den typischen "Liberalismus" auf Kosten anderer.  Im übrigen versuchen Spyware-Produzenten, alle Kritik auf ihre Vertriebspartner abzuwälzen nach dem Motto: "Die Übeltäter sind nicht wir, sondern schwarze Schafe unter unseren Vertriebspartnern". Sie sagen aber nicht, dass sie selbst ihre "schwarzen Schafe" dafür bezahlen:
 

"It's not us, it's a rogue distributor". Really? So who pays the "rogue distributor"?
 

(Sh. "Direct Revenue blames Bittorrent adware on an 'Intermediary'" unter sunbeltblog.blogspot.com, 22.6.05.)

Auf der Website http://www.bestoffersnetworks.com/eula.php findet man noch einmal die Bestätigung der Daten-Spione, dass eine Entfernung des Eindringlings nur über ihr eigenes Deinstallationsprogramm möglich ist. Aber darauf kann und soll wohl auch das Piraterie-Opfer kaum jemals mit einem der vielen Alias-Namen kommen:
 

You may uninstall the Software at any time by visiting http://www.bestoffersnetworks.com/uninstall/. Other attempts to uninstall the Software, such as via anti-spyware software, may not effectively uninstall the Software. Visiting a http://www.bestoffersnetworks.com/uninstall/ is the primary method to properly remove the Software.
 

Der Hinweis von Annette ist besonders auch deshalb interessanter als rein technische Anleitungen, weil man so den Ursachen dieses Parasitismus und seinen Urhebern auf die Spur kommt. Die Urheber werden identifiziert, da die Deinstallation aller obigen Eindringlinge offenbar tatsächlich über die "Direct Revenue"-Software funktioniert. Den  Zweck dieses Unternehmens versteht man trotz aller Schönfärberei sehr viel leichter als den Zweck und die tatsächlichen Zusammenhänge hinter einzelnen neoliberalen Halbwahrheiten in Talkshows und anderen Medienbeiträgen. Aber die Ähnlichkeit bei der Irreführung und Schönrederei in diesen völlig unterschiedlichen Bereichen ist verblüffend.

Am 27.9.2005 teilte "bestoffers NETWORK" nach einer bedrohlichen Gruppenklage mit, dass Direct Revenue seine Software in Zukunft nicht mehr über Vertriebspartner, sondern ausschließlich allein vertreiben würde (sh. dazu die Schönredereien bei bestoffersnetworks.com sowie die Kommentare von Suzi Turner unter http://blogs.zdnet.com/Spyware/?m=200509). Die Auseinandersetzung sollte sich also nicht darauf beschränken, dass jeder für sich persönlich irgendeine Lösung sucht (in diesem banalen Fall z.B. durch Neuformatierung der Festplatte). Gegen bisherigen und künftigen Parasitismus, vor allem auf politischer Ebene, hilft auch gelegentlich der Weg über die die Gerichte, aber vor allem eine starke demokratische Aktion gegen die verantwortlichen Politiker und Meinungsmacher.

Weitere Einzelheiten zum Thema Spyware sh. bei Saumil Shah & Dave Cole: Spyware/Adware – The Quest for Consumer Desktops &  How it Went Wrong", Black Hat, Japan 2005 http://www.blackhat.com/presentations/bh-jp-05/bh-jp-05-shah-cole.pdf. Dort findet man auch einen Hinweis auf das oben genannte Unternehmen "Direct Revenue (using many names)" (Stand 20.12.2005).

Weitere Informationen zu diesem Thema findet man z.B. durch Eingabe von [abetterinternet site:heise.de] bei Google oder anderen Suchmaschinen.




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